30. April 2020 – „Corona-Wirren“ und „Corona-Krise“

Photo by Amelie & Niklas Ohlrogge on Unsplash– ausgebucht –

Onlinesalon

Die Verbreitung des Corona-Virus hält uns in Atem und hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Corona hat vieles durcheinander gebracht. Man kann deshalb vielleicht auch von „Corona-Wirren“ sprechen, die wir gerade erleben.

Nachdem wir mittlerweile einige Wochen „Corona-Wirren“ erlebt haben, würden wir uns mit unseren Gästen gerne austauschen über unsere Erfahrungen:

  • Wie hat Corona unser Leben durcheinander gebracht?
  • Was wurde durcheinandergebracht? – Welche Ordnungen wurden gestört?
  • Wie erleben wir selbst Verwirrung?
  • Wie reagieren wir auf Verwirrung?
  • Brauchen wir Ent-wirrung und wie müsste sie aussehen?

Der gängigere, allgemein akzeptierte Begriff lautet dagegen „Corona-Krise“. Das griechische Wort „krisis“ bedeutet „Entscheidung“. Insofern kann man eine Krise vestehen als eine Situation, in der sich etwas entscheidet oder Entscheidungen getroffen werden müssen. Manche sagen, die Krise werde alles verändern. Andere streben nach einer schnellen Wiederherstellung eines Zustands, der den Verhältnissen vor der Krise gleicht.

  • Welche Veränderungen erwarten wir?
  • Auf welche „kritischen“ Punkte macht uns Corona aufmerksam?
  • Was entscheidet sich jetzt?
  • Wo stehen Entscheidungen an?
  • Was würden wir gerne selbst neu entscheiden?

Wir laden herzlich ein zum Kölner Salon online.

Für den Kölner Salon gelten auch online die bekannten Regeln: Es geht uns um einen offenen, undogmatischen, assoziativen Austausch. Wir müssen keine Ergebnisse erarbeiten und keine Ziele verfolgen.

Diesmal wird es keine ausführliche Einleitung geben. Wir werden unseren Austausch mit den Begriffen „Corona-Wirren“ und „Corona-Krise“ starten und sehen, wohin das Gespräch uns führt.

Informationen,  Datenschutz, Anmeldung

Termin: Do., 30. April 2020, 19:30 – 21:30 Uhr; Einlass von 19:20 – 19:30 Uhr.

Ort: Online. Benötigt wird dafür ein Computer mit Webcam und Audioausrüstung. Alle weiteren technischen Informationen schicken wir mit der Teilnahmebestätigung. Wir nutzen die Plattform https://whereby.com. Aufnahmen und Bildschirmfotos sind verboten.

Aus technischen Gründen können maximal 11 Gäste teilnehmen.

Wir bitten darum, vor Anmeldung die Datenschutzerklärung von whereby zu lesen: https://whereby.com/information/tos/privacy-policy/

Zum Einloggen in den Online-Salon muss kein Konto eingerichtet und auch keine App heruntergeladen werden. Es muss lediglich ein Name eingegeben werden.

– ausgebucht –

Mittlerweile sind alle Plätze vergeben. Eine Anmeldung ist deshalb leider nicht mehr möglich.

Wenn Sie in unseren nächsten Salon eingeladen werden möchten, schicken Sie uns bitte einfach eine Mail!

6. September 2018 – Was ist eigentlich Kommunismus?

Ein Abend mit der Philosophin Dr. Eva Bockenheimer

Vor 200 Jahren wurde Karl Marx geboren. Vor 170 Jahren, im Jahr 1848, veröffentlichte er gemeinsam mit seinem Freund Friedrich Engels das „Manifest der Kommunistischen Partei“.

Lange war es still geworden um den Kommunismus. Der „real existierende Sozialismus“ überzeugte nicht und schien nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gänzlich überwunden. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der ins Extrem wachsenden Differenz von Reich und Arm sind in den letzten Jahren neue kapitalismuskritische Stimmen laut geworden. – Es ist Zeit, sich um Gegenentwürfe zum Kapitalismus zu kümmern und dabei auch den Kommunismus erneut als Möglichkeit zu prüfen.

Dr. Eva Bockenheimer beleuchtet zu Beginn des Salonabends u.a. folgende Fragen:

  • Worin bestand die Kritik von Marx und Engels am Kapitalismus?
  • Weshalb waren sie der Meinung, dass der Kapitalismus durch den Kommunismus ersetzt werden sollte?
  • Was ist eigentlich genau Kommunismus und wie funktioniert er?
Dr. Eva Bockenheimer
Foto: Ralf Bauer (www.atelier-ralfbauer.de)

Dr. Eva Bockenheimer ist in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig und leitet seit 17 Jahren den Philosophieverein Club Dialektik e.V. in Köln (www.club-Dialektik.de). 2011 promovierte sie im Fach Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit über Hegel. Das Denken von Karl Marx und die Frage nach seiner Aktualität gehören seit vielen Jahren zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten.

Auf der Grundlage ihres Kurzvortrags laden wir ein zum offenen, gerne auch kontroversen Austausch zu Fragen wie z.B.:

  • Befindet der Kapitalismus sich in der Krise oder ist er die einzige Lösung der bestehenden sozialen Probleme?
  • Verspricht der Kommunismus attraktive und tragfähige Lösungen?
  • Wie würde eine kommunistische Alternative konkret aussehen?
  • Unter welchen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden wir gerne leben und wie lässt sich das ins Werk setzen?

Anmeldung

Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie können sich bequem per E-Mail (bitte Link anklicken) oder telefonisch (0221-7522058) zum Salon anmelden.

Die übermittelten Daten werden ausschließlich für die Organisation dieses Salonabends gespeichert und keinesfalls an Dritte weitergegeben.

24. Mai 2018: Das Alter – Perspektiven, Mythen, Realitäten

– ausgebucht –

mit Gerda Reiff

Es heißt, wer sich auf das Alter freut, hat ihm noch nicht ins Gesicht gesehen. Und es gilt auch: das Alter hat viele Gesichter. Und es scheint, als würden es immer mehr: im Jahr 2050 werden voraussichtlich zwei Milliarden Menschen leben, die über 60 Jahre alt sind.

Wir wollen dieser Vielfalt an Gesichtern des Alters in diesem Salon einmal nachgehen.
Wie leben alte Menschen 2018 in Deutschland?

  • Welche Bilder vom Alter werden heute entworfen und bestimmten die Lebenspraxis alter Menschen maßgeblich mit?
  • Wie werden ihre Beiträge gesellschaftlich anerkannt?
  • Welche Infrastruktur ist vorhanden bzw. wird entwickelt, die auf ihre spezifischen Anforderungen und Wünsche eingehen?
Gerda Reiff. Foto: Dieter Zehner

Gerda Reiff stellt einige Gedanken dazu von Simone de Beauvoir vor, die schon 1970 einen ausführlichen Essay zu diesem Thema geschrieben hat. Sie war der Meinung, dass das Alter tabuisiert wird, dass die Konsumgesellschaft sich den Alten gegenüber schuldig macht und sie der Armut, Einsamkeit, Krankheit und Verzweiflung überlässt. Wir möchten mit Ihnen darüber sprechen, welche Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen Sie zu diesem Lebensabschnitt haben und was Sie selbst dazu denken.

Der Salon findet statt am Do., den 24. Mai 2018, 19:30 – 21:30 Uhr (Einlass 19:00 -19:30).

Anmeldung

Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich. Der Salonabend ist schon ausgebucht.

16. November 2017: Das EIGENE, das ANDERE, das FREMDE, das BEÄNGSTIGENDE und das VERTRAUTE

Erfahrungen im Umgang mit unterschiedlichen Lebensweisen und Kulturen – mit Teresa Naumann

Wir verstehen uns als pluralistische Gesellschaft, in der jeder Mensch und verschiedenste Lebensformen Raum und Respekt bekommen sollen. Willkürliche Ausgrenzung und Abwertung sowie  deren vielschichtige zersetzende Wirkungen lehnen wir ab. Toleranz ist der moralische Wert, den wir verwirklichen und Integration der soziale Prozess mit dem wir das bewerkstelligen wollen. Unternehmen und Organisationen haben Programme zum Diversity-Management. Die Wirklichkeit ist jedoch komplex. Die Begegnungen zwischen Menschen, Gruppen und Organisationen sind spannungsreich und oft setzen sich Ängste, Verletzungen und Enttäuschungen in Wut und Aggressionen um.

Teresa Naumann hat sich mit diesem Thema in ihrer Geschichte „Fette Zwiebel“ auseinandergesetzt. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Josephina, die in einem konfessionell geführten Heim lebt und sich in ihre Zimmergenossin verliebt. Als die Beziehung der beiden deutlich wird, werden die noch minderjährigen Frauen voneinander getrennt. Die junge Frau wird einer Gemeinschaft von Menschen mit unterschiedlichen Prägungen und sexuellen Orientierungen überstellt. Diese müssen sich mit den Vorbehalten und Anfeindungen ihrer Umwelt auseinandersetzen. Josephina wagt einen Neu-Anfang.

Teresa Naumann ist Schülerin der Klasse 12 des Erich-Kästner-Gymnasiums in Köln Niehl. Ihre Erzählung wurde zusammen mit Geschichten anderer Mitschüler*innen im Rahmen eines Projekt-Kurses zum literarischen Schreiben veröffentlicht. („Das Buch – 7 Geschichten aus der Welt“, epubli 2017)

Bei unserem Salonabend wird Teresa Naumann Passagen aus ihrer Geschichte vorlesen und ihre Gedanken zum Selbst-Werden, Anders-sein und Zusammen-Leben vorstellen. Wie immer laden wir zum gemeinsamen Gespräch zu diesem hochaktuellen und facettenreichen Thema ein.

Der Salonabend fand statt am Do., den 16. November 2017, 19:30 – 21.30 Uhr

31. August 2017: Morgen weiß ich mehr – Intelligenter lernen und arbeiten nach der digitalen Revolution

– ausgebucht –

Ein Salonabend mit Marcus Klug und Michael Lindner

„Haben Sie auch das Gefühl, dass sich unsere Arbeitswelt in einem fundamentalen Umbruch befindet? Dass sich unser Verständnis vom Lernen nur noch historisch begründen lasst? Dass es gerade jetzt darauf ankommt, die Welt wieder mit einem Funken in den Augen zu betrachten, mit mehr Begeisterung und Leichtigkeit? Sicherlich. Wir können auch resignieren. Digitale Diktatur. Fremdbestimmung durch Algorithmen. Entgrenzung des Menschen und der Organisationen. Aufmarsch der Roboter. Und wir können die alte Platte von der Industrialisierung einfach auf Highspeed setzen. Noch mehr Beschleunigung, noch mehr Leistungsdruck, noch mehr Hamsterrad. Wir haben uns in diesem Sachbuch für das Gegenteil entschieden. Wir wollen Sie dazu motivieren, zum Gestalter dieses Wandels zu werden und einen wertvollen Beitrag zur Veränderung beizutragen. Folgen Sie dem Beispiel von herausragenden Personen und Organisationen, die schon heute damit begonnen haben, den Wandel zu gestalten. Lernen Sie aber genauso, mögliche Bedrohungen, Fallstricke und musterhafte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Und bekommen Sie vor allem Lust, Neuland zu wagen. Wir freuen uns auf unser gemeinsames Wissensabenteuer: Abenteuer Digitale Zukunft!“

So stellen Marcus Klug und Michael Lindner ihr eben erschienenes Buch „Morgen weiß ich mehr“ vor. Wer sich in das Buch vertieft, stößt auf eine Fundgrube von Wissen, Informationen, kritischen Reflexionen, Literaturtipps, praktischen Hinweisen und Quellen, die Lust macht, immer weiter zu graben und vieles selbst auszuprobieren. – Mehr Informationen zum Sachbuch „Morgen weiß ich mehr“ gibt es hier: http://www.digitalistbesser.org/sachbuch.

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit zwei Autoren, die das Internet, seine Entwicklung und auch seine Auswirkungen und Möglichkeiten für das Lernen und Arbeiten der Zukunft (und Gegenwart) in- und auswendig kennen!

Marcus Klug, geboren 1977, ist Redner, Blogger und Autor. Neben seiner Tätigkeit als Blogger und Formatentwickler für das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) an der Universität Witten/Herdecke hat er zusammen mit Michael Lindner das Sachbuch „Morgen weiß ich mehr. Intelligenter lernen und arbeiten nach der digitalen Revolution“ verfasst, das im März 2017 „Buch des Monats“ wurde. Das Sachbuch bildet die Basis für ein eigenes Expertenprogramm als Speaker: „Wissensabenteuer für die digitale Zukunft“. Mehr Infos unter: www.marcusklug.de

Dr. Michael Lindner ist Trainer und Dozent für Selbstmanagement. Seine Schwerpunkte liegen auf digitalen Tools und achtsamkeitsbasierten Methoden. Zusammen mit Marcus Klug veröffentlichte er 2017 das Buch „Morgen weiß ich mehr. Intelligenter lernen und arbeiten nach der digitalen Revolution“. Michael Linder begreift die Flexibilität und Vernetzungsmöglichkeiten der Digitalisierung als Chancen für die Wissensgesellschaft und als einen Kulturwandel. Weitere Informationen : www.michael-lindner.org

31. August 2017, 19:30 – 21:30 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr
Anmeldung erforderlich!

18. Mai 2017: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) – zwischen Wohltat und Bemächtigung

Ein Salonabend mit den Psychologinnen Kristine Dahlhaus und Maria Heuvelmann
– ausgebucht –

Dass eine robuste Gesundheit für Menschen wichtig sei, findet aktuell keinen Widerspruch, ebenso, dass man etwas dafür tun muss. Genug natürlich und auch das Richtige. Früher war das Privatsache, heute treiben Unternehmen viel Aufwand, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter_innen zu fördern und nehmen diese auch in die Verantwortung. Eine Arbeitsgruppe der Uni Mainz beschreibt die dahinterstehende Haltung:

„Die Basis eines jeden erfolgreichen Unternehmens besteht in einer motivierten und gesunden Belegschaft. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) beinhaltet das ’systematische und nachhaltige Bemühen um die gesundheitsförderliche Gestaltung von Strukturen und Prozessen und um die gesundheitsförderliche Befähigung der Beschäftigten‘ (Expertenkommission 2004). Dabei geht es darum, gesundheitsgerechte Rahmenbedingungen an den Arbeitsplätzen zu schaffen und die Mitarbeiter dazu zu animieren, sich gesundheitsgerecht zu verhalten.“

(Arbeitsgruppe Arbeits- und Sozialpsychologie (AG ASP) UNIVERSITÄTSMEDIZIN der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)

Die Diplom-Psychologinnen Kristine Dahlhaus und Maria Heuvelmann haben Menschen in unterschiedlichen Unternehmen dazu befragt, „wie Gesundheit in Unternehmen `behandelt` wird“ . (Titel des unveröff. Ergebnisberichtes). Sie stellen ihre interessanten und überraschenden Ergebnisse dazu im Salon dar. Wir sprechen mit ihnen darüber, was Unternehmen zu diesem Thema konkret tun, welche Wirkungen diese Maßnahmen entfalten und was sie für das Verhältnis zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden bedeuten können.

19:30- 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Anmeldung

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Eine Anmeldung ist deshalb leider nicht mehr möglich.

16. März 2017: Vom Wagnis, selbst hinzuschauen

Nachdenken über Seh-Gewohnheiten mit der Bildhauerin und Malerin Marianne Roetzel

Ein Thema der aktuellen öffentlichen Diskussion ist das Verhältnis von „Lüge und Wahrheit“. Die  verschiedenen Parteien werfen sich gegenenseitig vor, Vorurteile, Stereotype und Lügen zu entwickeln und zu verbreiten. Die Vorstellung hinter diesen Auseinandersetzungsprozessen ist offenbar die, dass es eine objektiv existierende und darstellbare Wirklichkeit gibt, die „richtig“ ist und die  – bei „richtigem“ Hinschauen, das man nur wollen müsse – sich jedermann und jederfrau zeigen würde.  Die Haltung, dass verschiedene Perspektiven auf ein Thema oder eine Situation zu einem differenzierten Bild führen, das auch Widersprüchliches enthalten kann oder sogar muss, scheint demgegenüber schwach und unattraktiv. Sie ist offenbar schwer auszuhalten, denn sie weckt auch unangenehme Gefühle und verwirrende Gedanken. Sie müht sich jedoch um einen redlichen Umgang mit den Fakten und scheut den Aufwand nicht, sich von vereinfachenden Seh- und Beurteilungsmustern zu trennen.

Die Bildhauerin und Malerin Marianne Roetzel lädt mit ihren Werken ein, sich auf einen eigenen, individuellen Seh- und Denkprozess einzulassen und sich von vorgegebenen Kategorien und Trends zu lösen. Im Salon sprechen wir mit ihr und den anderen Salongästen über die Erfahrungen, die Lust und die Mühe, uns selbst und unsere Lebensumwelt mit unseren Sinnen wahrzunehmen und auf eigene Gedanken zu kommen.

19:30- 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Dieser Salonabend ist schon vorbei. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.

10. Dezember 2014: „Nutzen statt Besitzen“

Ein Abend über „Share Economy“ mit Dr. Carolin Baedeker – ausgebucht –

Dass der PKW die meiste Zeit steht, ist teuer. Und Parkplätze werden auch immer knapper. Warum also nicht Carsharing nutzen? Die Schlagbohrmaschine, die man, wenn es hoch kommt, einmal im Jahr benötigt, liegt gegen eine moderate Leihgebühr beim Baumarkt bereit. Couchsurfing spart Hotelkosten und zugleich lernt man nette Leute kennen. Die Ökonomie des gemeinsamen Nutzens scheint auch ökologisch sinnvoll: Teure Ressourcen werden besser ausgenutzt. Und wir brauchen uns keine Gedanken mehr machen über die Umstände, die der Besitz vieler, komplexer Güter mit sich bringt.

Jeremy Rifkin („Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“) sieht in der Ökonomie des Teilens (Share Economy) das erste wirklich neue ökonomische Modell nach Kapitalismus und Sozialismus. Share Economy ist mittlerweile auch zum profitablen Geschäftsmodell geworden. Oder weshalb sonst sind Daimler und BMW ins Carsharinggeschäft eingestiegen? Da stellt sich die Frage: Wie viel trägt die Ökonomie des Teilens und gemeinsamen Nutzens tatsächlich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise bei? Oder macht der Rebound-Effekt die angestrebten Nachhaltigkeitseffekte zunichte, führt Share Economiy letztendlich nur zu einer weiteren Nachverdichtung des Konsums? (Niko Paech).

Vor diesem Hintergrund werden in einer Studie des Wuppertal Instituts die tatsächlichen Ressourceneinsparpotenziale von unterschiedlichen Nutzen statt Besitzen-Ansätzen (z.B. Kleidertausch, Werkzeugverleih) näher betrachtet und hinterfragt, welche anderen Effekte dabei entstehen können.

Dr. Carolin Baedeker ist stv. Leiterin der Forschungsgruppe „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“ des Wuppertal Instituts (www.wupperinst.org). Die Mitautorin der Studie „Nutzen statt Besitzen“ (http://www.boell.de/de/content/nutzen-statt-besitzen-auf-dem-weg-zu-einer-ressourcenschonenden-konsumkultur) gibt uns einen Überblick über Hintergründe, Praxis, Effekte, Chancen und Risiken der Share Economy.

Wir freuen uns auf ein spannendes Gespräch über Fragen wie:

  • Wie funktioniert die Ökonomie des Teilens?
  • Welche Güter werden heute geteilt? Wie geht das? Können wir das auch nutzen?
  • Welchen Beitrag kann die Share Economy zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten?
  • Mit welchen erwünschten und unerwünschten Nebeneffekten ist zu rechnen?

19:30- 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Anmeldung

Dieser Abend ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

05. Juni 2014: „Bedingungsloses Grundeinkommen im Praxistest“

ein Abend mit Julitta Münch
– ausgebucht –

Mit dem Projekt „100mal neues Leben“ hat die Breuninger-Stiftung gemeinsam mit dem Europäischen Regionalen Förderverein e.V. erprobt, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen funktionieren kann und was es bei Menschen bewirkt. Julitta Münch berichtet von ersten Beobachtungen und den Schlüssen, die man daraus ziehen kann.

Aber auch im Kibbuz Ma’abarot hat Julitta Münch zwei Jahre lang ein Gemeinschaftskonzept erlebt, in dem für alle Mitglieder auf Lebenszeit gesorgt ist. Kann es also doch funktionieren? Spielen die kulturellen Bedingungen dabei eine Rolle? Unter welchen Voraussetzungen ist eine solche, bedingungslose Grundversorgung möglich und sinnvoll?

Die Stimme der Dipl.-Politologin, Dipl.-Soziologin und Psychologin Julitta Münch ist vielen Radiohörern im Ohr: Jahrelang hat sie als Moderatorin der WDR-Mitmachsendung  “Hallo Ü-Wagen” Experten, Betroffene, Interessierte und Bürger zu den unterschiedlichsten Themen miteinander ins Gespräch gebracht.  Auch als selbstständige Beraterin setzt sich die Kommunikationsexpertin für eine Kultur des Gesprächs ein. Sie ist überzeugt, dass durch Austausch auf Augenhöhe der solidarische Interessensausgleich erreicht werden kann: Im Staat, in der Nachbarschaft, im Unternehmen, in der Organisation oder auch in der Familie.

Wir laden ein zum Gespräch über Fragen wie:

  •  Bedingungsloses Grundeinkommen – ist das eine gute Idee?
  • Wie kann ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Praxis funktionieren?
  • Was macht es mit den Menschen und ihrer Leistungsmotivation?
  • Macht ein bedingungsloses Grundeinkommen kreativ oder einfach nur bequem?
  • Und was können wir dazu vom Modell „Kibbuz“ lernen?

19:30 – 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Der Abend ist bereits ausgebucht. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.

03. April 2014: „Psychodramakindertherapie mit kriegstraumatisierten Kindern in Gaza“

ein Abend mit Stefan Flegelskamp

– ausgebucht – 

„Ein Kind macht die ernsthaftesten Sachen, indem es spielt!“
dies hatte schon Rousseau in Emile über die Erziehung erkannt. Aber auch palästinensische Erwachsene in den Rollen spielender Kinder haben uns die Dramatik und Tragödie der israelischen Besatzung des Gazastreifens und deren Auswirkungen auf die dort lebenden Kinder spielend spüren lassen.
Stefan Flegelskamp berichtet, wie aus der eigenen Familiengeschichte und einem Traum ein Hilfsprojekt in Gaza wurde.

Kinder sind Kinder sind Kinder sind Kinder, ob in schuld- oder schamorientierten Kulturen, hilft Spielen, das Erlebte zu verarbeiten. Stefan Flegelskamp berichtet von den Spielen, die er in Gaza erlebt hat, von ihren Inhalten und Bedeutungen.

„Indem der Geheilte dem irren Ganzen sich anähnelt, wird er erst recht krank, ohne dass doch der, dem die Heilung misslingt, darum gesünder wäre“

(Theodor W. Adorno)

Stefan Flegelskamp ist Diplom-Sozialarbeiter; Psychodramaleiter und Psychodrama-Kindertherapeut (DFP ) und gehört der Leitung des Szenen Institutes für Psychodrama Köln an. Der Supervisor und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut verfügt über langjährige Erfahrung in der Suchtkranken- und Jugendhilfe. Stefan Flegelskamp arbeitet in freier Praxis in Köln. Er ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt in der Eifel.

Wir laden ein zum Gespräch über Fragen wie z.B.:

  • Wie traumatisiert der Krieg die Kinder und welche Hilfe benötigen sie?
  • Wie kann Spiel zur Therapie werden?
  • Was macht ein europäischer Therapeut in Gaza mit seinen eigenen kulturellen Voreinstellungen und moralischen Urteilen?

19:30 – 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Dieser Termin ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.