15. Sept. 11: Vom Wert der Pausen

Gespräch über Ruhe, Regeneration und Rhythmus mit Stephan Schmitz

„Was ist ein Loch? – Ein Loch ist nichts mit etwas darum herum.“ So witzelten wir als Schüler. Analog könnte es heißen: „Was ist eine Pause? – Eine Pause ist keine Aktivität mit Aktivität darum herum.“ Pause als Unterbrechung der Aktivität. Kann man „Pause“ definieren, ohne an Aktivität zu denken?
Arbeitnehmer haben ein Recht auf Pausen. Kurze und lange, Mittagspausen, Feiertage, Wochenenden und Urlaub. Sie dienen der Regeneration. Was soll regeneriert werden? Die Arbeitskraft. Dienen Pausen der Arbeit? Ist das der Sinn der Pause?
Pausen sind ein Politikum, eine Frage von allgemeinem Interesse: Wie viele verkaufsoffene Sonntage darf es geben? Brauchen wir noch den Sonntag? Schaden Feiertage der Volkswirtschaft? Ist die Pause, ökonomisch gesehen, vor allem ein notwendiges Übel?
Wie gestalten Menschen ihre Pausen? Wann kommt Langeweile auf? Wie viel Aktivität brauchen wir? Wenn wir die Regenerationspause durch Einnehmen einer Pille ersetzen könnten – wäre das der bessere Zustand?
Gibt es (noch) eine Kultur der Pause? Oder brauchen wir eine? Wie könnte sie aussehen

Stephan Schmitz, Diplom-Theologe und Diplom-Kaufmann (FH) ist Unternehmensberater und Coach. Er meint, ohne Pausen wäre alles nichts, denn die Pause ist der Raum des „Anderen“, und wo das „Andere“ keinen Raum hat, hat „Dies“ keinen Sinn mehr. Mit anderen Worten. Erst die Pause gibt der Aktivität ihren Sinn.
Nach einer kurzen Einführung in philosophische, kulturelle und ökonomische Aspekte der Pause werden wir im Salongespräch u.a. folgenden Fragen nachgehen:

  • Worin besteht der ökonomische und kulturelle Wert der Pausen?
  • Was hat sich an der Kultur der Pause verändert und wohin steuern wir?
  • Was erleben wir, wenn wir Pause machen, und was möchten wir erleben?

19:30 – 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Dieser Termin liegt in der Vergangenheit. Anmeldungen sind deshalb leider nicht mehr möglich.

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