Gespräch über ethische Fragen in Bezug auf die Präsentation von Produkten und Marken durch die Medien
Werbung ist von ihrem Wesen her bereits mehr als die Abbildung eines Angebotes für eine Nachfrage. Sie erzeugt Bedürfnisse, befriedigt Wünsche, weckt Fantasien. Sie verfügt über ihre eigene Symbolik, über eine eigene Kultur und nicht zuletzt ist sie der Geschäftsinhalt einer mächtigen Branche.
Bereits Niklas Luhmann stellte für die Werbung fest, es sei ihr Prinzip, uns zu belügen.
Wir erwarten von der Werbung nicht die Wahrheit. Wir wissen, dass geschönt und übertrieben wird und dass es letztlich um eine Konsumentscheidung geht. Wenn wir also wissen, dass uns die Werbung ihrem Wesen nach die Unwahrheit präsentiert,
- was genau wäre dann noch das Gewissenhafte der Werbung?
- Kann es so etwas überhaupt geben?
- Ist es nicht zu kurz gedacht, im Zirkel aus Produzent, Konsument und Werbendem gerade letzterem den schwarzen Peter der Verantwortung zuzuschieben?
- Oder dürfen Verbraucher von der Werbebranche und ihren einzelnen Akteuren moralisches Bewusstsein und Handeln erwarten?
Theresa Züger M.A. studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität zu Köln. Während ihrem Studium sammelte sie selbst berufliche Erfahrungen in einer Werbeagentur. Ihre Magisterarbeit schrieb Sie zu dem Thema „Internetethik und Internet Governance“. Heute promoviert sie im Fach Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.
An eine kurze Einführung ins Thema durch Frau Züger schließt sich, wie gewohnt, der Gedankenaustausch bei einem Glas Wein an.
19:30 – 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)