19. Mai 11: „Sexualität und Freiheit – (k)ein Problem?“

Gespräch mit der Philosophin Eva Bockenheimer

Wir sind heute gewohnt, Sexualität und Fortpflanzung voneinander zu trennen. Leicht verfügbare und effektive Verhütungsmittel ermöglichen uns, in Beziehungen der Sexualität einen hohen Stellenwert zuzusprechen, ohne dass damit die (folgenreiche) Zeugung von Kindern verbunden ist. Das hat zu mehr Leichtigkeit und Freiheit in den sexuellen Beziehungen geführt und die Gleichberechtigung der Geschlechter maßgeblich befördert. Wie sieht es aber mit der Freiheit in der Sexualität und in den Beziehungen der Geschlechter aus, wenn sich ein Paar Kinder wünscht? Studien belegen, dass sich mit der ersten Schwangerschaft in Beziehungen nach wie vor die traditionelle geschlechtsspezifische Arbeitsteilung einschleicht, wonach Frauen vornehmlich für die Kontinuität in der Familienarbeit, Männer dagegen für die kontinuierliche Finanzierung der Familie zuständig sind.

  • Wie kommt das?
  • Ist das überhaupt ein Problem?
  • Wie verhalten sich gesellschaftliche Arbeitsteilung und geschlechtsspezifische Arbeitsteilung zueinander?
  • Und was hat das alles mit Freiheit zu tun?

Die Philosophin Eva Bockenheimer vom Kölner Philosophie-Verein Club-Dialektik e.V. wird an diesem Abend einige Ergebnisse ihrer Doktorarbeit zu Hegels Familien- und Geschlechtertheorie vorstellen. Der Philosoph G.W.F. Hegel (1770-1831) hatte den Anspruch, zu bestimmen, wie ein vernünftiges Verhältnis der Menschen zu ihrer Sexualität gedacht werden kann, das auch ein freies Verhältnis zwischen den Geschlechtern ermöglicht. Hegels Problemstellung sowie sein Lösungsansatz kann uns als Anregung dienen, über heutige Familien- und Geschlechterverhältnisse und ihre  ökonomischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen nachzudenken.

19:30 – 21:30 Uhr (Einlass von 19:00 – 19:30 Uhr)

Dieser Termin ist schon vorbei.

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